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© Marco Jann

Die Cree, Oji-Cree und Ojibwe im nördlichen Teil der kanadischen Provinz Ontario schlossen sich 1973 zu einer politischen Organisation zusammen. Sie heißt Nishnawbe Aski Nation (NAN), was mit ‚die Menschen des Landes‘ übersetzt werden kann. Die NAN wird von einem Grand Chief und drei Deputy Grand Chiefs geführt und versteht sich als politisches Hauptorgan einer souveränen Nation und hat ihren Hauptsitz in Thunder Bay. Ihr Zweck ist es, den ihr beigetretenen 49 First Nations bei den Regierungen Kanadas und Ontarios eine geeinte und starke Stimme zu geben. Insgesamt gehören ihr 45 000 Indianer an, deren einzelne Reservatssiedlungen auf ihrem traditionellen Territorium verstreut sind, das größer ist als die gemeinsame Fläche Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, der Niederlande und Belgiens und etwa zwei Drittel der Provinz Ontario abdeckt. 30 Indianerdörfer befinden sich im direkten Einzugsgebiet der südlichen Hudson Bay und westlichen James Bay. Sie sind nur mittels Kleinflugzeug oder ein paar Winterwochen lang auf einer Eisstraße erreichbar.

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Bei den so genannten elf chronologisch nummerierten National Treaties handelt es sich um Abkommen, die ab 1871 zwischen der britischen Krone und indianischen Nationen abgeschlossen wurden. Sie regeln die Landnutzungsrechte und politischen Beziehungen auf einem Gebiet der Größe halb Kanadas, das weite Teile der heutigen Provinzen Alberta, British Columbia, Manitoba, Ontario und Saskatchewan sowie der Nordwest-Territorien umfasst.